ThemenEuropa
28. Oktober 2015

Aktion der Jungen Grünen in Straßburg: „Flüchtlinge willkommen"

Am Dienstag, den 27.10.2015, hat Terry gemeinsam mit den Jungen Grünen aus Deutschland, Frankreich und Österreich sowie weiteren Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg legale und sichere Fluchtwege für alle gefordert. Einen Bericht über die Aktion gibt es hier zu lesen.

Mit einer gemeinsamen Aktion vor dem Europäischen Parlament in Straßburg haben die Jungen Grünen aus Deutschland, Frankreich und Österreich gemeinsam mit den Abgeordneten Ulrike Lunacek, Michel Reimon, Monika Vana und Terry Reintke am Dienstag legale und sichere Fluchtwege sowie globale Bewegungsfreiheit für alle gefordert.

Die Jungen Grünen haben am Dienstag heftige Kritik an den Verhandlungen zwischen der EU und der Türkei über ein Flüchtlingsabkommen geübt. „Die Auslagerung der Grenzsicherung an undemokratische Staaten war schon bei Libyen und Tunesien skandalös. Die EU darf diesen Fehler nicht mit einem ähnlichen Abkommen mit der Türkei, das Flüchtlinge von Europa fernhalten soll, wiederholen“, so Kay-Michal Dankl von den Jungen Grünen Österreich. „Erdogan führt die Türkei direkt in einen Bürgerkrieg und baut ein autoritäres Regime auf. Europa darf diesen undemokratischen Kurs nicht legitimieren, nur um Erdogan als brutalen Türsteher anzuheuern, der schutzsuchende Menschen von Europa fernhält.“

Menschen auf der Flucht brauchen sichere, legale Fluchtwege und Bewegungsfreiheit, auch innerhalb Europas. Neue Mauern und Zäune, die Flüchtlinge auf immer gefährlichere Wege zwingen, sind ebenso falsch wie starre Verteilungsschlüssel zwischen den EU-Staaten.
„Flüchtlinge sind keine Verschubmasse, die nach bürokratischem Feilschen quer durch Europa geschoben werden. Jeder geflüchtete Mensch sollte selbstbestimmt entscheiden können, wo er oder sie leben möchte. Wer etwa Eltern oder Geschwister in Deutschland hat, wird sich nur mit brutaler Gewalt davon abhalten lassen, ebenfalls nach Deutschland zu ziehen“, so Diana Witzani, Sprecherin der Jungen Grünen Österreich.

„Es braucht einen europäischen Fonds, in den alle EU-Staaten einzahlen. Je nach dem, wie viele geflüchtete Menschen sich in einem Land niederlassen, sollen die Staaten Gelder aus diesem Fonds abrufen. So wird sichergestellt, dass alle Länder ihren Beitrag leisten und Flüchtlinge selbstbestimmt entscheiden können, wo sie leben möchten“, so Diana Witzani und Kay-Michael Dankl, SprecherInnen der österreichischen Jungen Grünen.

Rückfragen & Kontakt:
Kay-Michael Dankl
Bundessprecher Junge Grüne – Junge Alternative Österreich
Tel.: +43 650 30 78 660
E-Mail: kay-michael.dankl@junge-gruene.at

ÄHNLICHE THEMEN

MEHR NEWS

Europaflaggen vor blauem Himmel.
EuropaSozialpolitik
Zweite Anfrage zur Arbeitszeitrichtlinie

Nachdem Terry am 9. Oktober eine Antwort der Europäischen Kommission auf ihre erste Anfrage bezüglich der Arbeitszeitrichtlinie erhalten hat, entschloss sie sich, eine erneute Anfrage zum gleichen Thema zu stellen – in der Hoffnung, diesmal konkretere Antworten zu bekommen. Ihre zweite Anfrage vom 6. November 2014 bezieht sich noch einmal auf die Eignungsprüfung zur Arbeitszeitrichtlinie, […]

Europaflaggen vor blauem Himmel.
EuropaPressemitteilungen
Zuzug: Kommunen und EU müssen zusammenarbeiten

PRESSEMITTEILUNG – Duisburg, 19. März 2015 Die GRÜNE Europaabgeordnete Terry Reintke hat am Montag, dem 16. März 2015, zusammen mit Sait Keles, dem Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion, das Kommunale Integrationszentrum (KI) in Duisburg besucht. Dort haben sie sich über die Herangehensweise in Duisburg und die Herausforderungen an die Stadt im Zusammenhang mit der Freizügigkeit, der […]

EuropaFrauenSozialpolitik
Wieder kein Schritt weiter: WOMEN ON BOARDS

Im Jahr 2012 hat die Europäische Kommission eine Richtlinie vorgelegt, die das Ziel von einem 40-prozentigen Frauenanteil in börsennotierten Unternehmen vorgibt, die sogenannte Women on Boards Directive. Das Europäische Parlament hat dazu 2013 seine Position verabschiedet und die vorgeschlagene Regelung befürwortet. Seitdem liegt der Ball bei den Ministerinnen und Ministern im Rat. Doch der blockiert. […]

Europaflaggen vor blauem Himmel.
EuropaFrauenFreiheit- und Menschenrechte
Webinar: Reproduktive und sexuelle Gesundheit und Rechte absichern!

Die notwendigen Ausgangsbeschränkungen unter der Corona-Pandemie limitieren die Bewegungsfreiheit aller Menschen stark. Das erschwert den Zugang zu Verhütungsmitteln und auch das Aufsuchen von Arzt*innen und Beratungseinrichtungen. Insbesondere die Frage, wie wir in dieser Zeit den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen sichern können, war seit Beginn der Krise drängend. Über die wichtigen Aspekte sexueller Gesundheit und Selbstbestimmung in […]

Aktuelles aus dem ParlamentEuropaSozialpolitik
Webinar: “Massenausbeutung von EU-Arbeitnehmer*innen in Deutschland: Was tun?”

Der Tönnies-Skandal hat sichtbar gemacht, wovor wir meist die Augen verschließen: Die massenhafte Ausbeutung von EU-Arbeitnehmer*innen in Deutschland. Bauwirtschaft, Landwirtschaft, Fleischverarbeitung, Gebäudereinigung, Sexuelle Dienstleistungen und Prostitution, Altenpflege (Heime und häuslich), Paketdienstleister und Fernfahrer. Hunderttausendfach bekommen Menschen nicht, was ihnen zusteht: Würde und Rechte am Arbeitsplatz.

Europaflaggen vor blauem Himmel.
EuropaFrauenFreiheit- und MenschenrechteLGBTIQ+
Warum die EU dringend gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorgehen muss

Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine der systematischsten und am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen der Welt und forderte schon vor der Pandemie jedes Jahr Tausende von Menschenleben. Unter COVID-19 hat sie sich weltweit zu einer Schattenpandemie ausgeweitet. Es ist an der Zeit, dass die EU von leeren Worten zu konkreten Taten übergeht. Eine von drei Frauen über 15 […]