ThemenEuropa
16. Dezember 2015

COP21: From Paris with Love?

Während die Verhandler*innen im Kongresszentrum Paris-Le Bourget um eine Einigung feilschten, war Terry gemeinsam mit tausenden Aktivist*innen auf Paris‘ Straßen unterwegs, um auf den letzten Metern für ein wirklich ambitioniertes Abkommen zu trommeln.

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Unsere Forderung ist klar: Klimagerechtigkeit jetzt!

  • Wir brauchen einen menschenrechtsbasierten Ansatz beim Thema Klimagerechtigkeit. Dabei muss ein besonderer Fokus auf Geschlechterfragen dazu beitragen, den geschlechterspezifischen Folgen des Klimawandels Rechnung zu tragen.
  • Wir brauchen mehr Klimagerechtigkeit zwischen Nord und Süd, Schäden und Verluste müssen thematisiert und die internationale Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen muss gestärkt werden und dort ankommen wo Menschen schon heute massiv vom Klimawandel betroffen sind.
  • Wir müssen raus aus den fossilen und rein in die erneuerbaren Energien, es braucht ein klares Bekenntnis Dekarbonisierung.
  • Wir brauchen ein völkerrechtlich bindendes Abkommen, das die  Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens 2 Grad Celsius verankert!

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#ParisAgreement – und jetzt?

Das Paris Abkommen ist ein erster Schtritt, aber es reicht nicht aus und ist vor allem ein Handlungsauftrag. Das Ziel die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad zu begrenzen kann nur durch eine schnellen Kohleausstieg und einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, gelingen. Das die Dekarbonisierung im Abkommenstext nicht auftaucht, ist eine herbe Enttäuschung. Jetzt muss ein nächster Schritt gegangen werden, es braucht konkrete Maßnahmen und Instrumente und eine umfassende Unterstützung armer und besonders vom Klimawandel betroffener Länder um in diesem Punkt zum Erfolg zu führen.

Die Anerkennung der durch den Klimawandel entstehenden Schäden und Verluste ist gut, dass daraus keine rechtlichen Ansprüche für die am meisten vom Klimawandel betroffenen Länder entstehen, ist eine Farce. Die Wissenschaft ist sich einig: die alten Industriestaaten sind die Hauptverantwortlichen für die Erderwärmung, hier müsste das Verursacherprinzip dringend zur Anwendung kommen. Auch das die Frage der Geschlechtergerechtigkeit lediglich im nicht rechtsverbindlichen Präambel genannt wird, ist ein herber Rückschritt.

Deshalb müssen wir in den kommenden Jahren weiter kämpfen, gegen Erderwärmung und Klimawandel und für Klimagerechtigkeit!

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