27. Oktober 2015

Die Digitale Revolution feministisch gestalten

Das Internet revolutioniert wie wir miteinander kommunizieren, wie wir arbeiten, wie Neuigkeiten und politische Inhalte bei Bürger*innen ankommen. Deshalb müssen wir die digitale Revolution mitgestalten: Wir müssen ein inklusives Internet mitgestalten, uns entschieden gegen stereotypischen und patriarchalen Strukturen stellen und uns dafür stark machen, dass Frauen* und Mädchen gleichberechtigt repräsentiert sind.

Begleitend zu ihrem Initiativbericht im FEMM Ausschuss (Ausschuss für die Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter) „Gender equality and empowering women in the digital age“ hat Terry zum ersten Online Feminist Summit vom 21. – 22. Oktober 2015 in Brüssel eingeladen. Über zwei Tage hinweg diskutierten feministische Netzaktivist*innen aus fünfzehn verschiedenen Ländern wie das Internet als ein freier, inklusiver und gleichberechtigter Raum gestaltet werden kann. Am Ende stand ein gemeinsames Online Feminist Manifesto.

 

Sichtbarkeit von Frauen*

Unumstritten ist, dass die digitale Revolution neue Möglichkeiten geschaffen hat am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen – und das gerade für diejenigen, die nicht in den Mainstream Medien vertreten sind.

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Gleichzeitig muss der Zugang für Frauen*, das Internet mit gestalten zu können, erleichtert werden. Deshalb braucht es finanzielle Förderungen von Frauen, die im digitalen Sektor tätig sind oder tätig sein wollen, und die deutliche Erhöhung des Frauen*anteils im bisher männlich dominierten ICT Sektor.
Um die Sichtbarkeit von Frauen* zu fördern, fordern wir, dass sich in ganz alltäglichen Praktiken strikte Regeln etablieren, ein Beispiel wäre: kein(e) Frau(en)* im Panel, kein Panel.

 

Feministische Netzwerke stärken

Für alle Teilnehmer*innen stand fest: Es braucht gemeinsame Plattformen und Netzwerke. Um sich zu vernetzen und zu unterstützen, um Erfahrungen auszutauschen, neuen Input zu bekommen und gemeinsame Ideen weiterzuentwickeln.

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Misogynie wird im Internet in erschreckenden Dimensionen praktiziert. Dem dürfen wir keinen Raum geben. Put the shame where it belongs! Cyber Harassment, Revenge Porn und viele andere Tools von Anti-Feminists müssen enttarnt werden: Als abscheuliche Formen von Gewalt gegen Frauen*. Darauf müssen wir politische Antworten entwickeln. Sexistische Kommentare und Kampagnen haben in einer emanzipierten Gesellschaft keinen Platz.

 

Aber wir müssen auch strukturelle Diskriminierungen in der Gesellschaft bekämpfen und für die Rechte von Frauen einstehen. Ein freies, inklusives und gleichberechtigtes Internet braucht eine freie, inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft.

Den Initiativbericht von Terry, den sie für den FEMM Ausschuss verfasst hat, könnt ihr hier lesen.

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