2. Dezember 2016

Empfehlungen für das Europäische Solidaritätskorps

Am 7. Dezember 2016 wird die Europäische Kommission in Brüssel, Berlin und anderen Städten Europas den Startschuss für das Europäische Solidaritätskorps geben. Bereits im September hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Europäischen Union die Einrichtung dieses Solidaritätskorps angekündigt.

Das Europäische Solidaritätskorps soll jungen Menschen unter 30 Jahren in Europa die Möglichkeit geben, Nichtregierungsorganisationen, lokale Behörden oder Privatunternehmen bei der Bewältigung schwieriger Situationen in der gesamten Europäischen Union zu unterstützen, z. B. beim Wiederaufbau von Ortschaften nach Naturkatastrophen, bei der Bekämpfung von Armut, der Lösung gesundheitlicher und demografisch bedingter Probleme und ähnlicher Herausforderungen sowie bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen.

Gemeinsam mit der Youth Intergroup des Europäischen Parlaments, einer fraktionsübergreifenden Plattform von Abgeordneten, die sich für jugendpolitische Belange stark macht, hat Terry über die konkrete Ausgestaltung dieser neuen europäischen Initiative diskutiert. Im Rahmen dieses Prozesses hat die Youth Intergroup zusammen mit dem Europäischen Jugendforum, dem European Volunteer Centre, der European Alliance for Volunteering und der Unterstützung von 27 Abgeordneten des Europäischen Parlaments Empfehlungen hierzu erarbeitet.

Diese Empfehlungen wurden in einem Brief an den EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker geschickt, der hier gelesen werden kann.

Entsprechend dieser Empfehlungen muss das Europäische Solidaritätskorps:

  • die Aktivitäten und Erfahrungen von Organisationen im Freiwilligensektor einbeziehen und auf diesen aufbauen;
  • als Teil einer erweiterten Strategie zu Freiwilligendiensten angesehen werden;
  • eine starke Verbindung zum Europäischen Freiwilligendienst haben;
  • mit einem möglichst geringen Verwaltungsaufwand für die teilnehmenden Freiwilligen sowie die zivilgesellschaftlichen Organisationen verbunden sein;
  • die zwei Stränge der Initiative, den ehrenamtlichen und den berufsbezogenen Strang, als zwei sich ergänzende aber dennoch zu trennende Elemente wahrnehmen;
  • die Erwartungen der jungen Menschen, die an dieser Initiative teilnehmen möchten, auch erfüllen.