ThemenEuropa
7. Februar 2018

Für eine weibliche Vize-Präsidentin der Europäischen Zentralbank

Unter den 25 Mitgliedern des Rates der Europäischen Zentralbank sind gerade mal zwei Frauen. Das entspricht einem Anteil von 8 %. Im letzten Jahr waren unter den 60 höchsten Entscheidungsträger*innen der drei EU-Finanz-Institutionen gerade mal 10 % Frauen (6 Frauen/54 Männer). Dieser Zustand könnte sich in den nächsten Monaten noch verschärfen, da die Amtszeit von Danièle Nouy, der Leiterin des Einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus am Sitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main, am 31. Dezember dieses Jahres endet. Ebenso wird Sabine Lautenschläger, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank und Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsgremiums des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus, ihre Position im Februar 2019 verlieren.

Die jetzige Positionsverteilung zwischen Männern und Frauen entspringt jedoch nicht einem Mangel an geeigneten Kandidatinnen sondern resultiert aus der ungleichen Verteilung von Macht zwischen Frauen und Männern im Finanzsektor allgemein.

Deshalb habe ich gemeinsam mit meinen Kolleg*innen von Die Grünen/Europäische Freie Allianz einen Brief an den Finanzminister Mário Centeno verfasst, in dem wir fordern, dass dem jetzigen Amtsinhaber Vítor Constâncio eine Frau nachfolgt.

Die Mitgliedsstaaten sind aufgefordert, für die Wahl am 13. März qualifizierte Frauen aufzustellen.

HIER geht’s zum offenen Brief an Finanzminister Mário Centeno.