19. August 2015

Die Krise ist noch nicht vorbei!

Bereits ein flüchtiger Blick auf die aktuellen Statistiken zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa verrät: Die Krise ist noch nicht vorbei! In Griechenland und Spanien liegt die Arbeitslosenquote unter Jugendlichen nach wie vor bei deutlich über 50 Prozent – und seit der Einführung der Beschäftigungsinitiative für junge Menschen im Januar dieses Jahres hat sich daran nichts geändert. Das finde ich nicht nur beunruhigend, nein, das macht mich wahnsinnig wütend. Denn solange es keine effektiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit gibt, wird es auch kein nachhaltiges Wachstum in Europa geben und wenn die EU und ihre Mitgliedstaaten nicht endlich mehr Geld in die Hand nehmen, dann wird das fatale Folgen für eine ganze Generation von jungen Menschen haben.

Zwar ist die Einführung der Jugendgarantie ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber dennoch mangelt es nach wie vor an einer ausreichenden Finanzierung: Während die ILO von 21 Milliarden Euro pro Jahr für eine erfolgreiche Umsetzung der Jugendgarantie ausgeht, sind 6 Milliarden Euro für die Beschäftigungsinitiative, die sich lediglich auf die Jahre 2014 und 2015 beschränkt, gerade einmal ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Europäische Parlament hat mit seiner Jugendresolution im Juli zu energischen Maßnahmen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit aufgerufen und Investitionen in Beschäftigung und soziale Sicherheit vor allem für junge Menschen gefordert. Doch den Worten müssen jetzt auch Taten folgen, denn nur so können wir jungen Menschen in der Europäischen Union endlich wieder eine Perspektive geben.