27. Januar 2017

Veranstaltung: Wege zu mehr sozialer Sicherheit und fairer Arbeit in Europa

Soziale Sicherheit ist für uns ein Kernbestandteil eines zukunftsfähigen Europas. Ohne soziale Sicherheit kann es langfristig keinen Zusammenhalt und keinen sozialen Frieden in Europa geben. Die Europäische Kommission plant, die Säule sozialer Rechte der Europäischen Union auszubauen. Präsident Juncker hatte in seiner Rede zur Lage der Union vom 9. September 2015 erklärt: „Ich möchte eine europäische Säule sozialer Rechte entwickeln, die die sich verändernden Realitäten in der Arbeitswelt widerspiegelt und die uns als Kompass für eine erneute Konvergenz innerhalb des Euro-Raums dienen kann.“ Was ist darunter zu verstehen?

Ausbeutung, sklavenähnliche Arbeitsbedingungen und Armut trotz harter Arbeit im Akkord, das sind Zustände, die wir eher in anderen Teilen der Welt erwarten. Und doch gibt es solche Verhältnisse, mitten in Europa, in Deutschland, auch bei uns in Schleswig-Holstein. Mit der Vorstellung eines sozialen, eines gerechten Europas ist dies nicht vereinbar. Was sind die Ursachen für diese Erscheinungen? Was kann die europäische Ebene tun, um das zu verbessern? Wo liegt die Verantwortung bei den Mitgliedsstaaten? Brauchen wir den europäischen Mindestlohn? Eine Angleichung der Lebensbedingungen in den Regionen? Brauchen wir langfristig eine Angleichung der Sozialsysteme?

Diskutieren Sie mit, am 23. Februar im Landtag!

Terry Reintke ist seit 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments. Sie ist Mitglied der Ausschüsse für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL), für regionale Entwicklung (REGI, für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM). Sie arbeitet unter anderem zur Entsenderichtlinie, kämpft auf EU-Ebene gegen Lohndumping und miese Arbeitsbedingungen, macht sich stark für das Prinzip „Gleicher Lohn für alle, die am gleichen Ort arbeiten“.

Dr. Susanne Uhl, Geschäftsführerin des DGB Schleswig-Holstein Nordwest, setzt sich ein für die Rechte der überwiegend aus Osteuropa stammenden Arbeitnehmer*innen in Schleswig-Holstein, die in der Schlachtbranche und anderswo durch ein System unfairer und untransparenter Subunternehmerketten ausgebeutet werden.

 

23. Februar 2017, 18:30 – 20:30 Uhr

Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70, Kiel, Konferenzsaal (Raum 142)

Mit:

Terry Reintke, Grüne Europaparlamentsabgeordnete, Mitglied des Sozialausschusses

Dr. Susanne Uhl, Geschäftsführerin des DGB Schleswig-Holstein Nordwest

Rasmus Andresen, stellv. Fraktionsvorsitzender der Grünen Landtagsfraktion

Bernd Voß, europapolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion

 

 

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 20. Februar 2017.

fraktion@gruene.ltsh.de, Tel.: 04 31 988 1500

Zum Einlass in das Landeshaus bringen Sie bitte Ihren Personalausweis mit.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Wir freuen uns, wenn diese Einladung an Interessierte weitergeleitet wird.

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